CIB – Kollektive Intelligenz

CIB – Kollektive Intelligenz

Erleben von kollektive Intelligenz durch Videospiele, die über Bilderkennung gesteuert werden.

Auftraggeber: 1492 GmbH 

In einem abgedunkeltem Konferenzraum hebt eine jubelnde Menge winkend Karten in die Luft. Jede Karte ist rot auf der einen Seite und grün auf der anderen.
Irgendwo im Raum des riesigen Auditoriums scannt eine Kamera die begeisterten Teilnehmer. Die Kamera leitet die Farbinformationen direkt weiter an einen Computer, bedient von einem Moderator. An diesem Abend sind etwa 1200 „Kartenheber“ involviert.  

Der Computer zeigt die exakte Position jeder Karte (und deren Farbe) auf einer riesigen Leinwand vor der Bühne, so dass jeder Teilnehmer sich sehen kann, ein Farbenmeer aus roten und grünen Lichtpunkten. Was noch wichtiger ist: Der Computer zählt die genaue Anzahl der grünen und roten Karten und benutzt diese Werte, um eine Software zu steuern.
Sobald ein Teilnehmer seine Karte umdreht und eine andere Farbe zeigt, registriert dieses der Computer – und das bis zehnmal pro Sekunde!

Der Moderator lädt die Mutter aller Spiele, das erste Computer-Videospiel „Pong auf die Leinwand. Es ist ein minimalistisches Spiel.
Der Moderator muss nicht viel erklären. Die Teilnehmer auf der rechten Seite kontrollieren den rechten Schläger, die Teilnehmer auf der linken Seite den linken Schläger. Ist das soweit verständlich? Dann geht´s los!

Ein Aufbrausen geht durch die Menge und ohne Verzögerung spielen 120 Menschen eine hochklassige Partie „Pong“. 
Die Teams lernen schnell. Deshalb beschließt Moderator den Ball schneller laufen zu lassen und das ohne Vorwarnung! Das Publikum schreit auf – und hat die Temposteigerung innerhalb von Sekunden adaptiert; es spielt jetzt sogar besser als zuvor!

Videos

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Von diesen Events haben wir zwei Videos erstellt, die den Effekt der Kollektiven Intelligenz auf beeindruckende Art und Weise zeigen.

A-ZYSTEMS konzipierte und entwickelte das Bildverarbeitungssystem für die Firma
1492.// growth and renewal . Zusätzlich wurden mehrere Spiele angepasst, damit sie über die Bildverarbeitung gesteuert werden können.

Als Hardware werden zwei Megapixel-USB-Kameras mit Teleobjektiven eingesetzt. Durch die Teleobjektive kann das Kamerabild auf verschiedene Raumgrößen angepasst werden. Als Steuersystem wird ein Standard-PC der oberen Mittelklasse eingesetzt. Die Bildverarbeitung und die Spiele werden auf dem gleichen PC ausgeführt. Für die Ausgabe der Spiele wird ein Beamer an dem PC angeschlossen.

Die Software muss vor dem Start auf die Farben rot und grün trainiert werden. Außerdem werden über ROIs der Bereich im Bild angegeben wo die Farben erkannt und gezählt werden sollen. Damit können Fehlfarben durch Wände, Fenster usw. im Hintergrund ausgeblendet werden. Das Programm kann auch ein Livebild anzeigen, wo die Zuschauer direkt sehen können wie der Rechner, die rote bzw. grüne Karten erkennt, um mit entsprechend Farblichen markiert.

Die Spiele kommunizieren über eine DLL mit der Bildverarbeitung. In geringen Zeitabständen fragt ein Spiel die Zählung in der Bildverarbeitung ab. Als Antwort erhält das Spiel dann die Anzahl der roten und grünen gezeigten Karten. Entsprechend des Verhältnisses Rot zu Grün wird das Spielobjekt (Schläger, Auto, Ball, Raumschiff usw.) im Spiel manövriert.
Zusätzlich wurden in die Spiele noch rote und grüne Pfeile integriert, damit die Mitspieler sofort sehen können, in welche Richtung eine Farbe das Spielobjekt steuert.

Das System wird vor allem bei Lehrgängen und Seminare für den Einsatz von CIB in Firmen eingesetzt.